Das Foto der original Gérard Ente aus Epernay
Der Kopf und das Gehirn der Ente
Gérard deutete auf den Kopf der Ente, der durch die Städte Reims und Épernay gebildet wurde, wobei Reims als das Auge fungierte. Reims, mit seiner prachtvollen Kathedrale, die jahrhundertelang als Krönungsort französischer Könige diente, wurde humorvoll als das „Gehirn der Ente“ bezeichnet. Reims ist auch das Zentrum der Montagne de Reims, einer Subregion, die für ihre Pinot Noir-Trauben bekannt ist. Diese Trauben verleihen den Champagnern Struktur und Tiefe, die typisch für diese Gegend sind. Épernay, das Zentrum der Champagnerproduktion, war der Schnabel, der die besten Trauben verkostete und verarbeitete. Die Avenue de Champagne in Épernay ist gesäumt von prestigeträchtigen Champagnerhäusern und bietet tief unter der Erde kilometerlange Keller, in denen Millionen von Flaschen lagern und reifen.
„Und die Schnabelspitze ist Château-Thierry“, fügte Gérard hinzu. Château-Thierry, an der westlichen Grenze der Champagne gelegen, war bekannt für seine historischen Schlachten und seine malerische Landschaft. Es passte perfekt als die Spitze des Schnabels. Die Region um Château-Thierry ist weniger bekannt für den Weinbau, bietet aber dennoch einige bemerkenswerte Weinberge, die zur Vielfalt der Champagnerregion beitragen.
Die Brust und die Flügel
Weiter südlich, bei Sézanne, lag die Brust der Ente. Gérard und seine neuen Freunde lachten, als sie darüber sprachen, wie die Kreideböden dieser Region die perfekten Bedingungen für den Weinbau boten. „Die Brust der Ente muss stark sein, um all diese wunderbaren Trauben zu tragen“, witzelte Gérard. Die Böden in Sézanne waren reich an Mineralien und speicherten Wasser hervorragend, was den Reben auch in trockenen Zeiten zugutekam. Die Weine aus Sézanne zeichnen sich durch ihre Frische und feine Mineralität aus, ein direktes Ergebnis des einzigartigen Terroirs.
Die Flügelspitzen der Ente befanden sich bei Châlons-en-Champagne und Vitry-le-François. Gérard stellte sich vor, wie die Ente ihre Flügel ausbreitete und über die weiten, grünen Weinberge der Champagne flog. Châlons-en-Champagne, bekannt für seine wunderschöne Kathedrale und die malerischen Flussufer, bildete die eine Flügelspitze. Die Stadt ist auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und bietet Zugang zu vielen umliegenden Weinbergen. Vitry-le-François, eine charmante Stadt mit reicher Geschichte, bildete die andere Flügelspitze. Die Weinberge in dieser Region sind bekannt für ihre ertragreichen Pinot Meunier-Trauben, die den Champagnern Fruchtigkeit und Fülle verleihen. „Die Ente fliegt hoch, genau wie unsere Stimmung nach all diesem Champagner“, lachte er.
Der Körper und der Leib
Troyes, das den vorderen Körper der Ente darstellte, beeindruckte Gérard mit seiner reichen Geschichte und den gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Er besuchte die Stadt und ließ sich von der Schönheit und dem historischen Charme verzaubern. Troyes war einst ein bedeutendes Zentrum des Textilhandels, aber der Weinbau hatte sie durch die Jahrhunderte hindurch stets begleitet. Die Stadt liegt im Weinbaugebiet Côte des Bar, das sich durch hügelige Landschaften und ein vielfältiges Terroir auszeichnet. Hier werden hauptsächlich Pinot Noir-Trauben angebaut, die kraftvolle und aromatische Champagner hervorbringen.
Der hintere Leib der Ente, die Côte des Bars, war für Gérard besonders faszinierend. Diese Region im südlichen Teil der Champagne war bekannt für ihre malerischen Weinberge und die Produktion von außergewöhnlich kraftvollen und aromatischen Champagnern. Gérard verbrachte viel Zeit damit, die kleinen, familiengeführten Weingüter zu besuchen und den Geschichten der Winzer zu lauschen. Die Menschen hier hatten eine tiefe Verbindung zu ihrem Land und eine unerschütterliche Leidenschaft für den Weinbau. Die Champagner aus der Côte des Bars sind oft vollmundig und komplex, was sie bei Kennern besonders beliebt macht.
Die Füße im Burgund
Die Füße von Gérards imaginärer Ente lagen in der Côte d’Or und Yonne im nördlichen Burgund. Gérard fand es faszinierend, dass auch hier exzellente Schaumweine, sogenannte Crémants, produziert wurden. Diese Weine wurden nach ähnlichen Methoden wie der Champagner hergestellt und hatten dennoch ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter. Gérard genoss es, die feinen Unterschiede zwischen den Weinen der beiden Regionen zu entdecken. Die Côte d’Or ist berühmt für ihre herausragenden Stillweine, aber die Crémants aus dieser Region stehen in ihrer Qualität den Champagnern kaum nach. Yonne, bekannt für den Chablis, produziert ebenfalls Crémants, die durch ihre Frische und Eleganz bestechen.
Die Bekanntheit der Ente
Nach seiner Reise kehrte Gérard in seine Heimat zurück, aber die Geschichte von Gérard le Canard de Champagne verbreitete sich schnell. Die humorvolle Entdeckung und die charmante Vorstellung von der Ente, die über die Weinanbaugebiete der Champagne fliegt, begeisterten die Menschen. Lokale Winzer und Touristenführer begannen, die Geschichte zu erzählen, und bald wurde Gérard le Canard de Champagne zu einem beliebten Symbol der Region.
Die Geschichte von Gérard und seiner feuchtfröhlichen Entdeckung wurde ein fester Bestandteil der Kultur der Champagne und erinnerte alle daran, dass der Genuss von Champagner nicht nur ein Geschmackserlebnis, sondern auch eine Quelle der Freude und des Lachens ist.
Gerhard Armlich (kontakt@gerards-selection.de)